Die aus Armenien stammende und heute in den USA lebende Pianistin Kariné Poghosyan hat Aram Khachaturians Musik zum Zentrum ihrer gegenwärtigen Konzerttätigkeit gemacht. Sie investiert sich völlig, und man könnte sich keinen besseren Anwalt für dieses Repertoire vorstellen. Ihre Interpretationen sind voll prallen Lebens, sie umfassen eine großartige dynamische Bandbreite, zwischen kräftigstem Fortissimo (der aber immer klanglich schön bleibt), feinster Poesie und bewegender Sensualität, nach der Khachaturians Sonate ebenso verlangt wie nach stürmischer Virtuosität. Dass letztere nie atemlos wird, ist ein Vorzug des technisch wirklich herausragenden Klavierspiels von Kariné Poghosyan. Die Transkriptionen bringen bekannte Tunes ins Programm, aber die Entdeckung ist wohl die 1961 von Emil Gilels uraufgeführte Klaviersonate.
At ease in the most turbulent passages as well as when it comes to moving tenderness, Kariné Poghosyan’s is a great performer of this seldom heard, flamboyantly romantic repertoire. Her playing is full of passion, deep breath and a she has obviously a great sense of dynamics that serves the music magnificently.