
Der 1933 in London geborene Justin Connolly schrieb zunächst im seriellen 12-Ton-Stil à la Schönberg, zog diese Werke aber zurück. Ab 1963 an der Yale University fand er seine individuelle Stimme. Kennzeichnend für diese Werke ist das Miteinander kleiner Motive in komplexen Texturen. Raum-Zeit-Notation und Verzierungen sowie traditionelle Metren werden virtuos gemischt. Später erweiterte er sein Ausdrucksspektrum um direkte und einfache motivische Elemente.
Die versammelten Kammermusikwerke vor allem für Streicher stammen aus den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts oder sind deutlich jüngeren Datums. Vom Solostück bis zu einem gemischt besetzen Quartett in ein bis fünf Sätzen reicht die weite Palette. Entsprechend der Entstehungszeit knüpfen die Stücke an unterschiedliche stilistische Merkmale an. Der begleitende Text gibt zu jedem Werk etliche Hinweise. Die Werktitel sind verschiedenen Sprachen entnommen und bieten damit auch Ansatzpunkte für die jeweilige Komposition.
Die Mitglieder vom Kreutzer Quartet bzw. die beteiligten Musiker der Royal Academy of Music geben der Musik von Donnolly mit Einsatz und Können prägende Interpretationen der Stücke. Dabei verleugnen sie nicht die modernen Stilmerkmale in ihren Deutungen, wissen aber auch die Darstellungen so zu formen, dass die erzählerischen Strukturen deutlich werden. Die Mitglieder des Kreutzer Quartet sind ebenso versiert im Zusammenspiel wie die Mitglieder der Academy, so dass hier immer einheitliche Klangbilder gezeichnet werden.
Born in London in 1933, Justin Connolly initially wrote in the serial 12-tone style à la Schönberg, but withdrew these works. From 1963 onwards at Yale University, he found his individual voice. Characteristic of these works is the interplay of small motifs in complex textures. Space-time notation and ornaments as well as traditional meters are mixed with virtuosity. He later expanded his range of expression to include direct and simple motivic elements.
The collected chamber music works, mainly for strings, date from the 1970s or are significantly more recent. They range from solo pieces to mixed quartets in one to five movements. The pieces have different stylistic characteristics depending on when they were written. The accompanying text provides a number of references to each work. The titles of the works are taken from different languages and thus also offer starting points for the respective composition.
The members of the Kreutzer Quartet and the participating musicians of the Royal Academy of Music give the music of Donnolly formative interpretations of the pieces with commitment and skill. They do not deny the modern stylistic features in their interpretations, but also know how to shape the performances in such a way that the narrative structures become clear. The members of the Kreutzer Quartet are just as adept at playing together as the members of the Academy, so that consistent sound images are always created.