Man hat Alan Hovhaness (1911-2000) den Vorwurf gemacht, wenig inspiriert zu sein und in seinem über 500 Werken (darunter 67 Symphonien) eigentlich immer die gleiche Musik zu schreiben. Das gilt gewiss nicht für die drei Werke dieser CD. Das ‘Prelude and Quadruple Fugue’ des amerikanisch-armenischen Komponisten geht zurück auf ein Streichquartett von 1936, das 1954 zu diesem Werk umgearbeitet wurde. Es ist, so technisch es im Grunde auch ist, eine durchaus faszinierende Komposition, die von Gerard Schwarz mit viel Drang dirigiert wird.
Konzerte für Sopransaxophon gibt es nur sehr wenige, und das von Hovhaness ist ein reizvolles Stück. Vor dem Hintergrund eines eher matten Streicherklangs entwickelt das Soloinstrument süße Töne, die der Musik einen nostalgisch-romantischen Charakter geben. Greg Banaszak spielt es ganz hervorragend.
Die Symphonie Nr. 48 (Andromeda) ist das rezenteste Werk dieser Produktion. Sie wurde 1982 für das ‘Minnesota Orchestra’ geschrieben und von diesem unter Leonard Slatkin uraufgeführt. Laut dem Komponisten ist sie « inspired by the wonders and mysteries of astronomy ». Und das Werk hat auch genau diesen Charakter. Die Musik ist sehr einfallsreich und voller faszinierender Klangbilder. Erstaunlich, dass dies die allererste Aufnahme dieser Komposition ist, deren heroisch-mystischer Charakter inkubative Kraft besitzt. Die Aufführung durch das ‘Easter Music Festival Faculty Orchestra’ – ein Orchester in dem junge Musiker zusammen mit ihren Lehrern spielen – ist von sehr hohem Niveau, und Gerard Schwarz erweist sich als inspirierter Dirigent, der die Musiker zu einem sehr atmosphärischen Spielen bringt.
Die Tonaufnahme ist hervorragend und ein weiteres Argument für diese spannende und bereichernde CD!
Truly imaginative and enjoyable music in inspired and inspiring performances. All the musicians are lovingly committed to Hovhaness’s music and the sound recording is very fine too. Highly recommendable.