Die über 100 im Forum Musik Festivals vertretenen deutschen Festspiele haben in einem Plenum eine, wie es heißt, « durchwachsene » Bilanz gezogen: « Während viele Musikfeste mit großem Engagement und mit viel Kreativität unter schwierigsten Bedingungen zahlreiche Ersatzprogramme erfolgreich durchgeführt und dabei auch schon früh wieder intensive Musikerlebnisse live angeboten haben, gibt es weiterhin ein Chaos unterschiedlicher Bestimmungen und nur bedingt Planungssicherheit. »

Die Festivals fordern nun eine Gleichbehandlung von Kultur mit Sport, Religionsgemeinschaften und Wirtschaft: « Während in Zügen, Flugzeugen und Biergärten längst wieder Volllast gefahren wird und Kontaktsportarten erlaubt sind, dürfen je nach Bundesland Kulturveranstaltungen nur 10 bis 50 % ihrer Plätze füllen, für musikalische Ensembles gelten zum Teil groteske Sicherheitsabstände. »

« Einheitliche Regeln schaffen + Europäisch denken“ bleibe die Devise. Auch die Sprache in den Verfügungen müsse verbessert werden, fordern die Festivals: « Noch immer rätseln Festivals landauf, landab über schwammige Formulierungen, die von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich ausgelegt werden. Pars pro toto: Gelten die geforderten Sicherheitsabstände zwischen den Nasenspitzen oder den Stuhlkanten? »

Wesentlich sei auch eine « Planungssicherheit für die nahe Zukunft!“

Besorgt beobachtet das Forum auch, was sich bezüglich der Rundfunkanstalten in Deutschland tut: « Die Diskussionen um die Erhöhung der Rundfunkbeiträge lassen einen Kulturkahlschlag ungeahnten Ausmaßes innerhalb der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten befürchten. Hier sieht das Forum großen Handlungsbedarf, gerade wenn man die Musikfeste zukünftig dazu auffordert, ihre Veranstaltungen multimedial an die Öffentlichkeit zu bringen.  »

www.forum-musik-festivals.de

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