Bruno Philippe und Jérôme Ducros widmen sich Myaskovskys Erster Cellosonate mit einem wohl sehr leidenschaftlichen, vor allem aber fließend kantablen Spiel, das die wenig bekannte Sonate unmittelbar wirkungsvoll werden lässt. Der 25-jährige Cellist lässt dann zwei kürzere Stücke von Rachmaninov folgen, immer mit seinem charakteristisch warmen Celloton und einem großen Reichtum an dynamischen Nuancen.
Nach dem von Jérôme Ducros ausdrucksvoll gespielten Prélude op. 3/2 folgt Rachmaninovs Cello-Sonate in einer sicherlich guten Interpretation, die sich aber mit jener von Gautier Capuçon und Gabriel Montero (Erato) nicht messen kann, wo neben dem Lyrismus, den Philippe sicherlich zur Genüge anzubieten hat, ein inneres Feuer vorhanden ist, das sich beim Duo Philippe-Ducros nicht findet.
Außerdem ist die Aufnahmetechnik der Harmonia-Mundi-CD etwas kompakt und gepresst, was der Expansion des Klangs nicht eben förderlich ist.