« Was für eine Entdeckung! » schrieb ich, als Naxos 2011 das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) veröffentlichte. Diese neue CD erreicht nicht ganz das Niveau der ersten, aber sie enthält viel schwungvolle und gehoben unterhaltsame Musik.
Ignatz Waghalter kam in einer jüdischen Familie in Warschau zur Welt, als 15. von 20 Kindern. Er war schon als Kind ein virtuoser Geiger und Pianist. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Berlin, um dort als Musiker sein Glück zu suchen. Der berühmte Geiger Joseph Joachim wurde auf ihn aufmerksam und erreichte Waghalters Aufnahme an die Berliner Akademie der Künste. Er machte sich schnell einen Namen und wurde Chefdirigent des Berliner Opernhauses und später der New Yorker Philharmoniker. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent schrieb er symphonische Werke, Opern und Kammermusik.
Aus der Oper ‘Mandragola’ sind zunächst die spritzige Ouvertüre und ein charmantes Intermezzo zu hören. Beschlossen wird das Programm mit dem schwungvollen Friedensmarsch ‘Masaryk’. Das Hauptwerk ist die vom Dirigenten Alexander Walker rekonstruierte, sehr unterhaltsame ‘New World Suite’ (1939), in der der Komponist fantasievoll und oft schmunzelnd Eindrücke aus den Vereinigten Staaten verarbeitet, vom Dorftanz bis zum Jazz.
Interpretationen und Aufnahmen sind gut gelungen.
Enjoyable music, impeccably recorded. With ten short movements the New World Suite is a lively and charming work of rich melodic fantasy.