Amahl and the Night Visitors ist eigentlich eine Weihnachtsoper, die Gian Carlo Menotti für das Fernsehen schrieb und die an Heiligabend 1951 uraufgeführt wurde.
In der Oper werden ein kleiner, verkrüppelter Junge und seine arme Mutter von den drei Königen besucht, die dem Stern zum Christkind folgen. Der junge Amahl wird auf wundersame Weise geheilt und schließt sich ihnen auf ihrer Reise an.
Das war Stefan Herheim zu positiv. Er streicht die Handlung und ihren biblischen Schauplatz im Heiligen Land und erfindet als Ort des Geschehens in modernes Kinderkrankenhaus, in dem Amahl zum todkranken Krebspatienten wird, der vom Krankenhausteam, das die Könige ersetzt, nicht gerettet wird und stirbt.
Das nenne ich absoluten Verrat am Werk, und auch wenn es musikalisch besser um diese Produktion bestellte ist, halte ich sie für abartig.
Amahl and the Night Visitors is actually a Christmas opera written by Gian Carlo Menotti for television and premiered on Christmas Eve 1951.
In the opera, a small, crippled boy and his poor mother are visited by the three kings who follow the star to the Christ Child. The young Amahl is miraculously healed and joins them on their journey.
That was too positive for Stefan Herheim. He scraps the plot and its biblical setting in the Holy Land and invents a modern children’s hospital as the scene of the action, where Amahl becomes a terminally ill cancer patient who is not saved by the hospital team that replaces the kings and dies.
This is what I call an absolute betrayal of the work, and even if this production is better musically, I think it’s aberrant.