Mieczyslaw Weinbergs Trompetenkonzert von 1966/67 ist dem russischen Trompeter Timofei Dokshitser gewidmet. Andrew Balio spielt es mit gepflegtem Ton, darin mit dem Orchester harmonierend, das Vladimir Lande eher gemächlich dirigiert. Im langsamen Satz kommt viel Spannung auf.
Unter dem Titel ‘Die Schwelle des Krieges’ schrieb Weinberg in den Achtzigerjahren Jahren des 20. Jahrhunderts seine Symphonien Nr. 17 bis 19. Die Achtzehnte (mit Texten bedeutender russischer Dichter) konzentriert sich auf die traumatischen Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion. Auch in diesem Werk geht Lande sehr bedächtig vor und vermeidet brüske Kontraste. Das passt zur Musik, die über weite Strecken als Lamento angelegt ist. Lande gelingt es in diesen ruhigen Sätzen, die Spannung bedrückend zum Ausdruck zu bringen.
Weinberg’s Trumpet Concerto is carefully played by Andrew Balio, the soloist being fully in harmony with the softly playing orchestra. The Eighteenth Symphony, the second of the trilogy ‘On the Threshold of War’, is presented in a warm and often moving performance.