The Secret Fauré; Gabriel Fauré: Orchesterlieder & Suiten; Caligula op. 52 (Konzertversion für Frauenchor & Orchester) + Pénélope-Prélude + Shylock op. 57 (Konzertversion für Tenor & Orchester) + Pelléas et Mélisande-Suite op. 80 + Orchesterlieder für Sopran: Les Roses d'Ispahan op. 39 Nr. 4 (Orch. Fauré); Soir op. 83 Nr. 2 (Orch. Aubert); Clair de lune op. 46 Nr. 2 (Orch. Fauré); Après un rêve op. 7/1 (Orch. Busser); Olga Peretyatko, Benjamin Bruns, Balthasar-Neumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton; 1 CD Sony Classical 190758185828; Aufnahme 08/2017, Veröffentlichung 08/2018 - Rezension von Remy Franck
Mit ‘The Secret Fauré’ präsentiert das Sinfonieorchester Basel Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Ivor Bolton – ‘Pelléas et Mélidande’ ausgenommen – wenig bekannte Werke des französischen Komponisten Gabriel Fauré.
Die zum gleichnamigen Drama von Alexandre Dumas komponierte Bühnenmusik ‘Caligula’ hat den Komponisten zu einer melodiösen, lyrischen Musik inspiriert, die Ivor Bolton mit viel Gefühl und Charme erklingen lässt.
Aus der Oper ‘Pénélope’ erklingt das opulente Vorspiel. Die Bühnenmusik zu ‘Shylock’, eine Bearbeitung von Shakespeares ‘Kaufmann von Venedig’, enthält stark kontrastierende Themen, einerseits wunderbare lyrische mit venezianischem Parfum und andererseits rhythmisch pointierte im bewegten Finale. Diese hier wunderbar lebendig aufgeführte Bühnenmusik ist ein echtes Meisterstück, und es ist unverständlich, dass diese Komposition nicht bekannter ist.
Sehr sensuell gestaltet Bolton die Suite aus ‘Pelléas et Mélisande’, und auch in den Liedern ist das Orchester ein wirkungsvoller Begleiter der Sopranistin Olga Peretyatko, die mit ihrem vibratoreichen, breitmundigen Gesang, der eher theatralisch als empfunden wirkt, nicht die passende Besetzung für diesen Teil der CD ist. Aber dann bleiben immerhin noch 65 Minuten guter Qualität, und wegen ‘Caligula’ und ‘Shylock’ verdient die CD eine Empfehlung.
