Extrem klar, extrem dynamisch, extrem nuancenreich, extrem spontan, extrem spannend: Isabelle Faust und Daniel Harding haben ihre Musikalität gebündelt, um für beide Bartok-Konzerte Referenzaufnahmen vorzulegen.
Im Textheft der CD erklärt die Violinistin, wie sie die Quellen studiert hat, wie Sie für ihre Interpretation vorgegangen ist und was ihr an Bartoks Konzerten so wichtig erscheint. Diese Akribie findet sich auch in der Musik wieder, nur nicht musikwissenschaftlich trocken, sondern erfüllt vom Geist der beiden so unterschiedlichen Werke, zwischen denen 30 Jahre liegen. Bartók hat das erste Violinkonzert 1907 für die Geigerin Steffi Geyer komponiert, in die er total verliebt war und die ihm ein Jahr später einen Korb gab. Die Liebe ist jedoch in diesem Konzert musikalisch verewigt worden. Isabelle Faust hütet sich, diese Musik zu versüßen. Weniger ist mehr ist ihr Rezept, das voll aufgeht in einer wundervoll ausdrucksstarken Schlichtheit.
Das zweite Konzert Bartók ist das des reifen Bartok, es klingt moderner und erlangt in dieser Interpretation eine aufregende Transparenz. Anklage an das Volkslied werden sehr natürlich eingeflochten in einen Diskurs, dessen Reinheit selten so klar wurde. Die Phrasierung ist sehr raffiniert, sehr flexibel und erlangt im Dialog mit dem farb- und nuancenreichen, manchmal nur flüsternden Orchester eine magische Wirkung. Das von Daniel Harding geleitete Schwedische Radio-Symphonieorchester zeigt sich in beiden Konzerten von seiner besten Seite und ist für Faust in ihrem Kommunikativitätsdrang ein ebenso starker wie schlanker Partner. RéF
Extremely clear, extremely dynamic, extremely nuanced, extremely spontaneous, extremely exciting: Isabelle Faust and Daniel Harding combine their musicality and present for both of the Bartok Concertos new reference versions.