Nach dem Belcea-Quartett Britten-Quartette aufzunehmen, ist gewagt. Nun ist diese Produktion bereits 2005 entstanden, also in dem Jahr, als die Belceas die Kritiker weltweit begeisterten. BIS hat 2010 das erste Volume veröffentlicht, als die Begeisterung für Belcea abgeflaut war, und kommt nun, zu Brittens 100. Geburtstag, mit der zweiten CD.
Und das ist kein Fehler, denn das ‘Emperor Quartet’ (Martin Burgess & Clare Hayes, Violinen, Fiona Bonds, Viola, William Schofield, Cello) hat durchaus etwas beizutragen zu diesen selten zu hörenden Werken. Sie differenzieren die Musik der durch das kurze ‘Alla Marcia’ getrennten Quartette sehr und spielen durchwegs sehr leidenschaftlich und spannungsvoll.
Und so ist die Aufnahme gerade im Britten-Jahr doch ein wichtiger Beitrag zu den Feierlichkeiten, nicht zuletzt, weil sie die Aufmerksamkeit erneut auf diese Meisterwerke lenkt.
Ein großes Plus ist die Aufnahmequalität. Toningenieur Jeffrey Ginn gebührt viel Lob für die perfekt ausbalancierte und im Surround-Klang optimierte Räumlichkeit.
A very welcome alternative to the Belcea recordings, with passionate performances and a flawless sound recording.