Es dauert keine 10 Sekunden, dann fühlt man sich bei dieser CD in den Konzertsaal versetzt. Günther Wollersheim und Arnd Coppers ist eine wunderbar räumliche, in Breite und Tiefe optimal ausbalancierte und alles in allem komplett natürliche Tonaufnahme gelungen. Das will ich mal gleich vermerken, weil es heute durchaus nicht selbstverständlich ist, Musik unter so guten Bedingungen hören zu können.
Das ist also schon mal ein erster positiver Punkt für diesen Saraste-Beethoven, der in einem voll-symphonischen Klang wohl nichts grundlegend Neues in Sachen Vierte und Fünfte sagt, aber im Detail durch eine sehr sorgfältige Erarbeitung und im Ganzen durch viel Spannung und rhetorische Dramatik doch ganz gut gefällt,.
Strukturell ist alles bestens verbunden und ausbalanciert. Ausgefeilte Übergänge, perfekt realisierte Steigerungen, Entspannung im richtigen Moment,… der Ablauf der zwei Symphonien wird gut und irritationsfrei realisiert.
Sehr gut gefallen die Farben, besonders im Holz und bei den Blechbläsern, sowie die Transparenz des Klangs, den die Tontechnik so gut eingefangen hat. Das WDR Sinfonieorchester musiziert mit vollem Einsatz und trägt so maßgeblich zum guten Eindruck bei, den diese CD hinterlässt.