Nicht wegen einer sehr französisch angelegten, sehr farbigen, aber in der Rhythmik manchmal sehr recherchierten und insgesamt nicht kohärenten Interpretation von Stravinskys ‘L’Oiseau de Feu’ verdient diese CD Aufmerksamkeit, sondern wegen der Ballettsuite ‘La Bien-Aimée’, die 1928 in einer Choreographie von Bronislawa Nijinskaur aufgeführt wurde.
Im Gegensatz zu einem anderen an jenem Abend uraufgeführten Stück, dem ‘Boléro’ von Maurice Ravel, verschwand Milhauds Stück alsbald in der Versenkung, nicht zuletzt wohl, weil es sich eigentlich um Bearbeitungen von Klavierstücken von Franz Schubert und Franz Liszt handelt. Neben dem Orchester benutzt Milhaud ein Pianola, ein Instrument aus dem Hause Pleyel, das ähnlich wie die Welte-Mignon-Klaviere Musik von einer Rolle abspielt. Die Rollen für diese Aufnahmen wurden von Rex Lawson vorbereitet.
Enrique Mazzola dirigiert das sechsteilige Werk zupackend, und das Orchester spielt mit viel Engagement, um diese Ersteinspielung einer unbekannten Komposition attraktiv zu machen.
Besides a rather very ‘French’ version of Stravinsky’s ‘Firbird’ the really appealing performance on this disc is Milhaud’s Suite from La Bien-Aimée.