Der Wiener Pianist Maximilian Kromer hat für sein Debüt-Album Klaviermusik aus Wien mit eher selten zu hörenden Werken ausgewählt.
Korngold hatte mit fünf kurz einmal Klavierunterricht, alles andere erlernte er selbst, nur für das Kompositionsstudium ging er kurz zu Zemlinsky. Elf war er, als er seine erste Sonate schrieb! Die zweite folgte zwei Jahre später. Sie ist in der Wiener Tradition verhaftet, aber Korngolds Tonsprache ist charakteristisch und auch eigenwillig, farbig und von überraschender Harmonik. Maximilian Kromer betont diese Charakteristiken und es gelingt ihm von der etwa halbstündigen Sonate eine spannende Interpretation.
Sehr stimmungsvoll und melodisch sind die abwechslungsreichen, 2019 komponierten Neuen Wiener Tänze des Salzburgers Christoph Ehrenfellner (*1975).
Die einsätzige Klaviersonate Alban Bergs ist ein in allen Hinsichten außergewöhnliches Werk, in dem der Komponist sowohl das brahmssche Erbe als das Neue, Revolutionäre miteinander verbunden hat. Kromer spielt nicht zu romantisch, dafür aber klar und analytisch, ohne je kühl zu wirken.
Mit zwei Kreisler-Dauerbrennern in der Rachmaninov-Transkription beendet der junge Pianist sein originelles Programm.
For his debut album, Viennese pianist Maximilian Kromer has selected piano music from Vienna with rather rarely heard works.
Korngold briefly had piano lessons once when he was five, he learned everything else himself, only for composition studies he briefly went to Zemlinsky. He had eleven when he wrote his first sonata! The second followed two years later. It is rooted in the Viennese tradition, but Korngold’s tonal language is characteristic and also idiosyncratic, colorful and of surprising harmony. Maximilian Kromer emphasizes these characteristics and succeeds in giving an exciting interpretation of the half-hour sonata.
The lovely New Viennese Dances by the Salzburg composer Christoph Ehrenfellner (*1975) were composed in 2019. They are very atmospheric and melodic.
Alban Berg’s one-movement piano sonata is an exceptional work in all respects, in which the composer combined both the Brahmsian heritage and the new, revolutionary path. Kromer’s playing is not too romantic, but clear and analytical without ever seeming cool.
The young pianist ends his original program with two Kreisler perennials in the Rachmaninov transcription.