Geboren 1779 als Sohn eines Schusters auf der damals zu Schweden (heute zu Deutschland) gehörenden Insel Rügen, wurde Joachim Nikolas Eggert 1803 Mitglied des Königlich-Schwedischen Hoforchesters. 1807 debütierte er als Dirigent mit eigenen Kompositionen. In den Jahren 1808 bis 1812 wirkte er als Hofkapellmeister am Königlichen Hoforchester. Er starb 1813 im Alter von nur 34 Jahren an Tuberkulose.
Seine Musik trägt die Merkmale der Wiener Klassik, wie unschwer in seinen Symphonien Nr. 2 und 4 festzustellen ist. Dabei entwickelt er durchaus effektvolle Ideen, die oft das Schlagzeug involvieren und so bemerkenswerte Kontraste schaffen, etwa im Adagio der 4. Symphonie, das man als Paukenschlag-Adagio bezeichnen kann, oder auch im Menuett desselben Werks, das kraftvolle Musik einem intimen Trio gegenüberstellt. Auch das Finale dieser Symphonie ist mit seinen fanfarenhaften Zwischenrufen durchaus originell.
Im Übrigen gibt es einen ganz anderen langsamen Satz als Alternative für die Vierte Symphonie, der mit nostalgischen Hornklängen und klagenden Streichern eine völlig andere Atmosphäre schafft.
Auch die 2. Symphonie hat ihre Besonderheiten, sie wirkt eher bedrückt in den drei ersten Sätzen, doch das Finale fegt alle traurigen Gedanken aus dem Weg. Diese wirklich attraktive Musik wird vom Symphonieorchester aus Gävle unter dem gut inspirierten Gerard Korsten engagiert gespielt.
Here we have a convincing and atmospheric account of two symphonies in which the composer Joachim Eggert invested a lot of good and personal ideas.