Europäische Politiker treffen am morgigen 28. Juni in Sarajevo zusammen, um des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs in einem symbolträchtigen Konzert der Wiener Philharmoniker zu gedenken, das von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten übertragen wird.
Der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand wurde am Sonntag, dem 28. Juni 1914, vor der Nationalbibliothek in Sarajevo – wo das Konzert stattfindet – ermordet. Dieser Vorfall löste eine Kette von Ereignissen aus, welche die Großmächte der Welt in einen Krieg einer bislang unbekannten Größenordnung verwickelten, der Europa und die Welt jahrelang mit Zerstörung überzog.
Hundert Jahre später wirft das Konzert ein Schlaglicht auf den unglaublichen Wandel Europas von einem Kriegsschauplatz zu einem von Frieden und Versöhnung geprägten Kontinent.
Auf dem Programm des von Franz Welser-Möst dirigierten Konzerts stehen Werke von Komponisten aus Österreich, Deutschland und Frankreich: Joseph Haydn, Franz Schubert, Alban Berg, Johannes Brahms, Maurice Ravel und Josef Strauss.