Ende April jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag von Franz Lehar. Das Jubiläum, wollen die Wiener Symphoniker « gebührend feiern », teilte das Orchester heute mit. Lehar habe als Begründer der Silbernen Operettenära zu den zentralen künstlerischen Wegbegleitern des 1900 gegründeten Orchesters gezählt. Mehr als 120 seiner Kompositionen führte die Symphoniker im Lauf ihrer Geschichte in insgesamt mehr als 150 Veranstaltungen auf. Über 20 Mal stand Lehar selbst am Pult der Symphoniker.
Die aktuellen Corona-bedingten Tour- und Konzertabsagen hätten für die dispositorischen Spielräume im Orchesterkalender gesorgt, um sich intensiv mit dem Schaffen Lehars auseinanderzusetzen. Resultat ist ein Medienprojekt, das die Wiener Symphoniker aktuell im Theater an der Wien unter der Leitung von Manfred Honeck einspielen. Mit Sängern aus dem Ensemble der Wiener Staatsoper, u.a. Camilla Nylund, Piotr Beczala und Michel Schade werden die beliebtesten Melodien aus Lehars Die Lustige Witwe, Das Land des Lächelns, Der Zarewitsch, Der Graf von Luxemburg und Giuditta aufgenommen. Verwendet wird die Aufnahme zum einen in der großen Lehar-Dokumentation von Thomas Macho, die am 26. Oktober auf ORF 2 ausgestrahlt werden wird. Gleichzeitig entsteht auch ein eigner TV-Konzertfilm, der zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt werden soll und zudem international vermarktet werden wird.