Der ungarische Dirigent Adam Fischer, Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker, ist am Donnerstagabend in der Knesset in Jerusalem mit dem Wolf-Preis ausgezeichnet worden. Seit 1978 wird die Auszeichnung an Wissenschaftler und Künstler vergeben, die sich in besonderem Maße für die Menschenrechte und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern einsetzen.
Während der Feierstunde im Beisein des israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin wurde Adam Fischer « als inspirierender Dirigent und großer Künstler » gewürdigt. Dass er aber seine Kunst und seinen Namen für humanitäre Zwecke einsetze, mache ihn so besonders und wichtig. In seiner Dankesrede betonte Adam Fischer die dringende Notwendigkeit, für die Menschenrechte zu kämpfen, auch wenn dieser Kampf nie ein Ende haben werde. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und Michael Becker, Intendant der Tonhalle Düsseldorf, wohnten der Preisverleihung in der Knesset bei.
Der Wolf-Preis ist mit 100.000 Euro dotiert. Adam Fischer teilt sich das Preisgeld mit dem Musiker und Ex-Beatle Paul McCartney. Die Auszeichnung gilt als der bedeutendste Preis in den Wissenschaften nach dem Nobelpreis und in der Mathematik nach der Fields-Medaille. Frühere Preisträger in der Kategorie Musik waren u. a. Vladimir Horowitz, Yehudi Menuhin, György Ligeti, Riccardo Muti, Claudio Abbado, Zubin Mehta und Simon Rattle.