Im Mittelpunkt dieser CD steht der Dresdner Kreuzchor, einer der berühmtesten und sicherlich auch besten Knabenchöre der Welt. Unter der Leitung von Kantor Roderich Kreile singt der Chor mit einer Schönheit und einer Präzision, die einen den Atem anhalten lässt. Die hell timbrierten Stimmen geben dem Brahms-Requiem eine ungemeine Leichtigkeit, der Gesang scheint über allem Irdischen zu schweben, losgelöst und einfach himmlisch.
Dadurch wird Brahms Chorwerk aus einer ganz unüblichen Perspektive belichtet, die meines Erachtens aber den Kern der Musik besser wiedergibt als das, was man von so manch gestandenem Erwachsenenchor hört. Verstärkt wird der Dresdner Kreuzchor durch das ‘Vocal Concert Dresden’.
Roderich Kreile hat ein eher rundes und äußerst lyrisches Konzept von dieser Partitur erarbeitet, das einerseits den Kreuzchor in seiner ganzen Schönheit präsentiert, andererseits der Musik sehr entgegenkommt. Die Dresdner Philharmonie steht der berühmteren Staatskapelle an Klangpracht in nichts nach. Nur die beiden Solisten Sibylla Rubens und Daniel Ochoa passen mit ihrem recht erdgebundenen Gesang und ihren nicht mehr taufrischen Stimmen nicht ganz in dieses wunderbare Klangbild. Dennoch ist diese CD, die sich mühelos mit den ganz großen Aufnahmen messen kann, jedem Brahms-Liebhaber zu empfehlen.
The young singers from the Dresdner Kreuzchor and their colleagues from the Vocal Consort Dresden perform a very special Brahms Requiem, light and ethereal, thus reaching the core of this music far better than any adult choir.