Joseph Mayseder: Variationen A-Dur über Di tanti palpiti aus Trancredi op. 16 + Konzertvariationen D-Dur op. 43 + Rondino A-Dur op. 36 + Polonaisen 1, 5, 6 + Konzertate Variationen G-Dur über Welche Lust gewährt das Reisen aus Jean de Paris op. 14 + Variationen über Partant pour la Syrie op. 15 + Fantasie op. 61 + Duos opp. 31-32; Ignaz Moscheles / Joseph Mayseder: Romanze über La Sentinelle C-Dur; Thomas Christian, Violine, Sina Kloke, Klavier; # Gramola 99290; Aufnahmen 10/2021 &01/2022, Veröffentlichung 01.03.24 (84’47, 79’47) - Rezension von Alain Steffen
Bei diesem Album mit Werken von Joseph Mayseder (1789 -1863) mit Werken für Violine und Klavier krankt die künstlerische Leistung an dem etwas unpräzisen und unflexiblen Spiel des zur Zeit der Aufnahme 70-jährigen Violinisten Thomas Christian, der hörbar seinen Zenit überschritten hat.
Allerdings merkt man, dass hier ein wunderbarer Gestalter zu Werke geht, der aber nicht mehr die spieltechnischen Voraussetzungen mitbringt. Dadurch wird auch das leichtfüßige und perlende Klavierspiel der jungen Sina Kloke gehemmt und man hört, dass die aufmerksame Pianistin immer wieder Rücksicht auf ihren Spielpartner nimmt. Somit erreichen die Einspielungen von Mayseders Variationen, Polonaisen und Duos leider nicht die gestalterische Geschlossenheit, virtuose oder Kraft und Homogenität, die man ihnen gewünscht hätte.
In this album of works for violin and piano by Joseph Mayseder (1789 – 1863), the artistic performance suffers from the somewhat imprecise and inflexible playing of violinist Thomas Christian, who was 70 years old at the time of the recording and audibly past his prime.
It is clear, however, that this is a wonderful performer who has lost some of his technical ability. The light-footed and sparkling piano playing of the young Sina Kloke is also hampered by this, and you can hear that the attentive pianist is always aware of her playing partner. As a result, the recordings of Mayseder’s variations, polonaises and duos unfortunately do not achieve the creative unity, virtuosity or power and homogeneity that one would have wished for.
