Henry Madin (1698-1748), im Jahr 1738 zum ‘Sous-Maître de la chapelle du Roi’ ernannt, schuf mit seinem Te Deum die umfangreichste Vertonung des französischen Barock. Geschrieben wurde das Werk 1744, um die Siege der Armee von Louis XV zu feiern. Dafür konnte keine Musik zu opulent sein, wie eindrücklich in diesem Konzertmitschnitt zu hören ist. 2015 erklang das Te Deum zum ersten Mal seit dem 18.jahrhundert in der Hofkapelle in Versailles und wurde dort live aufgenommen. Darüber hinaus steht die Motette ‘Diligam Te Domine’ auf dem Programm, die im 18. Jahrhundert in Paris sehr beliebt war.
Die Solisten, der Chor ‘Les Cris de Paris’ und das Ensemble ‘Stradivaria’ unter Daniel Cuiller führen beide Kompositionen mit sehr viel Lebendigkeit auf. Cuiller leuchtet die Musik gut aus, berauscht sich nicht an Klangmassen, sondern bevorzugt einen kontrastreichen, schlanken und kernigen Klang.