Diese Zürcher Produktion von ‘Hänsel und Gretel’ hätte in dem wirklich bezaubernden Bühnenbild von Maurice Sendak eigentlich eine prächtige Aufführung dieser beliebten Oper werden können. Leider zeichneten neben Sendak zwei Herren dafür verantwortlich, die die Oper überfrachteten und ihr dadurch viel von ihrem Charme stahlen.
Regisseur Frank Corsaro hat durch eine unnötige Anreicherung der Handlung durch allerlei Schnickschnack die Bühne überladen. Und Franz Welser-Möst hat nichts unterlassen, um die Partitur ‘gewichtig’ werden zu lassen. Manches klingt daher falsch und überzogen, es fehlt der Musik durchgehend die Transparenz, die Leichtigkeit und Spritzigkeit, die sie so reizvoll werden lassen kann. Von dynamischen Veränderungen hält Welser-Möst nicht viel, seine Märchenoper ist (mit eher behäbigen Tempi) durchgehend laut und prall, es fehlt ihr an Spannung und dramatischen Akzenten und vor allem an Atem. So fett hätten Händel und Gretel nicht zu werden brauchen und gegen etwas musikalische Diät hätte auch die Hexe nichts einwenden können…
Frank Corsaro’s staging suffers from an overload of action, and similarly Welser-Möst’s conducting is a lot to ‘heavy’. Some diet would have been indicated here!