Wer kennt den Komponisten Carl Höckh? Über ihn gibt das Booklet ausführliche Informationen und belichtet dabei verschiedene Aspekte seines musikalischen Schaffens. Der 1707 geborene und 1773 gestorbene deutsche Komponist komponierte hauptsächlich für sein Instrument, die Geige. Darüber hinaus gilt Höckh als wichtiger Wegbereiter des deutschen Violinstils.
Seine hier auf historischen Instrumenten eingespielten Violinsonaten zeigen Höckh als einen höchst virtuosen, phantasievollen und zukunftsweisenden Komponisten, der ganz zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.
Die NFM-CD vereint 7 seiner insgesamt 27 Violinsonaten. Die Interpreten, Mikolaj Zgolka, Violine, Jaroslaw Thiel, Cello und Aleksandra Rupocinska, Cembalo, haben sich ausführlich mit der Musik Höckhs befasst, was man auch in jedem Takt spürt. Glücklicherweise wirken die Interpretationen nicht gezwungen oder akademisch, wie man das gerade oft bei solchen Neuentdeckungen seitens übereifriger Musiker feststellen muss, sondern sind unwahrscheinlich musikantisch und dynamisch. Die drei Musiker haben sich in der Tat freigespielt und werfen sich die Musik wie Ping-Pong-Bälle zu. Somit wirkt Höckhs Musik höchst lebendig und vorwärtsdrängend und entspricht auch dem Wesen der Barockmusik.
Spieltechnisch sind Zgolka, Thiel und Rupocinska erstklassig, sie lassen die Musik atmen, spielen mit hörbarer Freude und bieten dem Hörer somit 70 Minuten lang ungetrübtes Vergnügen. Diese Weltersteinspielung kann man nur empfehlen!