Diese CD beginnt mit einer sehr routinierten Einspielung des Violinkonzerts von Piotr Tchaikovsky, die (außer vielleicht im langsamen Teil des Finalsatzes) kaum Aspekte beinhaltet, die sie über diese Routine hinaus attraktiv machen würde. Zudem ist die Aufnahme klanglich schlecht ausbalanciert, mit Holzbläsern unmittelbar vorne, klanglich quasi noch vor der Violine und einem undefinierten, konturenlos ausufernden hinteren Klangraum.
Tchaikovskys Drittes Streichquartett haben Ante Weithaas und Käthi Steuri für Streichorchester arrangiert, und diese Klangerweiterung bekommt dem Opus 30 nicht schlecht. Antje Weithaas und die Streicher der ‘Camarata Bern’ inszenieren den ersten Satz breitwandig, atmosphärisch dicht, mit sattem, aber plastischem, farbigem Klang. Das Allegretto wird quicklebendig und federnd musiziert.
Höhepunkt des Quartetts ist das düstere, tragische Andante funebre, das einem so richtig unter die Haut geht. Mit lang andauernden Kantilenen, die schmerzliche Gedanken vermitteln, ist dies eine zwingende, in ihrer Intensität bedrückende Interpretation, zumal wenn am Schluss der Klang quasi drei Minuten lang abstirbt, das Ende der ‘Pathétique’ vorausnehmend. Die ‘Camerata’ gestaltet das flüsternd und sehr ergreifend. Glücklicherweise ist die Pause vor dem letzten Satz lange genug, damit man einmal tief aufatmen kann, ehe das Allegro non troppo e risoluto das Quartett in Streicherserenaden-Symphonik zu Ende bringt.
The recording of Tchaikovsky’s Violin Concerto is weak, but the second work, the String Quartet No. 3, arranged for string ensemble, is not only beautifully played but very atmospheric and extremely moving in the Andante funebre.