Der Oktober in der Düsseldorfer Tonhalle werde « revolutionär », teilte das Haus mit. Die Düsseldorfer Symphoniker bekommen dazu Besuch aus Moskau, nämlich vom wieder auferstandenen ‘Persimfans’-Orchester, in dem die Orchestermusiker ohne Dirigent spielen. Auch die Düsseldorfer entledigen sich des Chefs und spielen am 7. und 8 .Oktober gemeinsam mit den Moskauern zwei Programme, die nach den Maximen des originalen, 1922 gegründeten ‘Persimfans’-Orchesters erarbeitet werden.
‘Persimfans’ ist die Kurzform des russischen ‘Perwy Simfonitscheski Ansambl’, zu Deutsch ‘Erstes symphonisches Ensemble’. Die Musiker, die sich auf Initiative des Moskauer Geigenprofessors Lew Zeitlin im Jahr 1922 zusammenfanden, waren Pioniere und leidenschaftliche Idealisten, die die ursprüngliche Bedeutung von ‘symphonisch’ (‘zusammenklingend’) und Ensemble (‘Gesamtheit, Einheit’) beim Wort nahmen. Sie übertrugen das in der Kammermusik gängige Prinzip des gleichberechtigten Spiels auf das große Orchester.