Der russische Bariton Dmitri Hvorostovsky widmet sein drittes Album beim finnischen Label Ondine geistlichen Werken und Volksliedern aus seiner Heimat. Der Sänger ist stimmlich in Topform. Doch nach dem vierten oder fünften Lied fragt sich der Hörer, ob diese Lieder eigentlich alle gleich klingen. Und wenn er sich dann den im Booklet abgeduckten Text ansieht, merkt man, dass die Songs ganz verschiedene Themen berühren. Und von einigen Ausnahmen abgesehen, trägt Hvorostovskys Stimme den in den Texten evozierten Stimmungen nicht besonders gut Rechnung. Eine merkwürdige Strenge, verbunden mit einem sich kaum verändernden Ausdruckspathos, prägt die Lieder.
Noch viel merkwürdiger ist, dass der exzellente, 1928 gegründete russische Chor ‘Masters of Choral Singing’ unter der Leitung von Lev Kontorovich zu einem nuancenreichen Gesang findet, der den Solisten völlig unberührt zu lassen scheint.
Though the accompanying choir is singing in a very refined and nuanced manner, baritone Dmitri Hvorostovsky is not really perceptive of that varied performing. Except for some songs, his voice is more or less stern and bare of dynamic and expressive nuances.