Der aus den Niederlanden stammende Komponist Jan-Peter de Graaff hat schon eine umfangreiche Reihe an Werken geschrieben. Das zeigt sich auch bei den beiden hier eingespielten Cellokonzerten. Während das Viertem Rimpelingen, in der Orchesterbesetzung nur solistisch besetzte Streicher ohne Tutticelli vorsieht, wird im Fünften, The Forest in April, die übliche chorische Besetzung bei den Streichern inklusive Celli zu den anderen Instrumenten vorgegeben.
Gekennzeichnet sind seine Werke durch Klangfarbenspiele und eine transparente Struktur. Ahnungen an Debussy ebenso wie Mahler können einen beim Hören der Musik kommen. Das mit unruhigen kurzen Phrasen belebte Konzert Rimpelingen und das mit einer langen Solokadenz eröffnende Konzert The Forest in April entbrennen zu einem Kampf der Elemente Cello und Orchester. Kantige Motive im Orchester wechseln sich mit Dissonanzen des Cellos ab. Dabei gelingt es ihm aber immer, eine Art von Charme im Klang beizubehalten.
Maya Fridman, die für die Entstehung des Konzertes Nr. 5 mitverantwortlich zeichnet, kann sich Künstlerin präsentieren, die sich der Interpretation voll und ganz hingibt. Da ihr keine technischen Hindernisse im Weg stehen, kann sie sich ganz auf die Darstellung der Musik konzentrieren. Und das macht sie mit Elan und tiefem Eindringen in diese Welt.
Das Orchester aus den nördlichen Niederlanden unter jeweils einem anderen Dirigenten lässt sich von dieser Hingabe anstecken und bietet so der Solistin die Partnerschaft zum nicht nachlassenden Dialog in den musikalischen Themen an. Diese als Direktaufnahme entstandene Einspielung wird auch von der technischen Umsetzung bestens wiedergegeben.
Dutch-born composer Jan-Peter de Graaff has already written an extensive and varied series of works. This is also evident in the two cello concertos. While the Fourth, Rimpelingen, features only solo strings without tutticelli in the orchestration, the Concerto No. 5, The Forest in April, features the usual choral scoring with the strings including cellos to the other instruments.
Graaff’s works are characterized by a play of tone colors and a transparent structure. One can get inklings of Debussy as well as Mahler while listening to the music. The concerto Rimpelingen, enlivened with restless short phrases, and the concerto The Forest in April, opening with a long solo cadenza, erupt into a battle of the elements cello and orchestra. Angular motifs in the orchestra alternate with dissonances in the cello. Yet the composer always manages to maintain a kind of charm in the sound.
Maya Fridman, who was jointly responsible for the composition of Concerto No. 5, is able to present herself as an artist who gives herself fully to the interpretation. Since there are no technical obstacles in her way, she can concentrate entirely on the performance of the music. And she does this with verve and deep penetration into this world.
The orchestra from the Northern Netherlands, under a different conductor each time, allows itself to be infected by this devotion and thus offers the soloists the partnership for a never-ending dialogue in the musical themes. This recording, made as a direct recording, is also excellently reproduced by the technical realization.