‘Ensemble 4.1’, angeblich das einzige Klavier-Windquintett der Welt, beginnt seine SACD bei Ars Produktion mit der Ersteinspielung von ‘Jerusalem Mix’, einem ebenso skurrilen wie einfallsreichen, grotesken wie musikalisch brillanten Werk von Avner Dorman. Unwiderstehlich!
Ludwig van Beethovens Quintett Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, op. 16 aus dem Jahre 1796 kann, was die Frechheit der Musik angeht, nicht mit Dorman mithalten. Sein liebliches Quintett, das dem Klavier fast eine Solistenrolle einräumt, wird dennoch sehr eloquent von ‘4.1.’ gespielt. Die Kohärenz des Ensembles ist im Übrigen phänomenal, was durch die gute und sehr natürliche, wohl ausbalancierte Tonaufnahme wirkungsvoll unterstrichen wird.
Der österreichische Komponist Heinrich von Herzogenberg komponierte sein Quintett op. 43 im Jahr 1888. Zweifellos hat Herzogenberg die fünf Instrumente anders und sogar besser eingesetzt als Beethoven.
Ein alertes Allegro, ein kantables, sehr reizvoll interpretiertes Adagio, ein tänzerisch-leichtes Allegretto, hier absolut hinreißend gespielt, und das lebhaft und witzige Finale, Allegro giocoso, bilden ein erstklassiges Werk, das vom ‘Ensemble 4.1’ brillant gespielt wird.