Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges mag man als vielseitiges Talent bezeichnen. Als Geigenvirtuose und Komponist hat er viele Werke für sein Instrument geschaffen. Jeweils zwei Violinkonzerte sind hier unter einer Opus-Nummer zusammengefasst.
Trotz der frühen Opus-Zahl zeigen die Konzerte op. 2, dass der Komponist bereits Erfahrungen hatte. Mit durchdachter musikalischer Struktur und Spuren individueller thematischer Arbeit deuten die Konzerte seinen Stil an, wobei die bravourösen Solopassagen unabhängig vom thematischen Material gestaltet sind.
Die Werke Opus 7 sind so unterschiedlich, dass man trotz der Kombination unterschiedliche Entstehungszeitpunkte annehmen darf. Die gefundenen Noten weisen auch sonst Unklarheiten auf wie etwa fehlende Vortragsbezeichnungen oder Bläserstimmen.
Fumika Mohri hat für diese Einspielung die Soloparts übernommen. Das ist eine dankbare Aufgabe, sind diese Werke doch spielfreudige Beispiele für diesen Konzerttypus. Die Musik schwingt sich angenehm und elegant empor. Und so gestaltet Mohri die Soli ungekünstelt mit sicherer Hand, was den gefälligen Charakter der Stücke unterstreicht. Hier werden keine Probleme gesucht, wo auch keine sind. Vielmehr achtet die Interpretin darauf, so einfühlsam wie möglich zu spielen. In den langsamen Sätzen führt sie feingesponnene Linien aus.
Gestaltung, Rhythmus und musikalische Linien werden auch von dem Chezch Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice beigetragen, das der erfahrene Michael Halász für den musikalischen Dialog leitet. Das Orchester und der Dirigent haben schon Erfahrungen mit diesem Komponisten und so können sie lebendig von innen heraus die kompositorischen Ideen umsetzen und dabei die Solistin unterstützen.
Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges may be described as a versatile talent. As a violin virtuoso and composer, he created many works for his instrument. Two violin concertos each are grouped here under one opus number.
Despite the early opus number, the opus 2 concertos show that the composer already had experience. With thoughtful musical structure and traces of individual thematic work, the concertos hint at his style, with bravura solo passages designed independently of the thematic material.
The Opus 7 works are so different that one may assume different dates of composition despite the combination. The found notes also show other ambiguities such as missing performance designations or wind parts.
Fumika Mohri has taken over the solo parts for this recording. This is a rewarding task, as these works are joyful examples of this type of concerto. The music soars pleasantly and elegantly. And so Mohri shapes the solos unaffectedly with a sure hand, which underlines the pleasing character of the pieces. Here, no problems are sought where there are none. Rather, the interpreter takes care to play as sensitively as possible. In the slow movements she executes finely spun lines.
Shaping, rhythm and musical lines are also contributed by the Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice, conducted by the experienced Michael Halász for the musical dialogue. The orchestra and the conductor already have experience with this composer and so they can vividly implement the compositional ideas from within, supporting the soloist.