Zwei Klaviertrios in der formellen Anlage nach Brahms vereint diese Aufnahme, die jedoch stilistisch unterschiedliche Wege gehen. Während Zemlinsky seinen Wettbewerbsbeitrag, ursprünglich mit Klarinette statt Violine noch weitgehend an die gewohnten Muster lehnt, geht der junge Korngold mit selbstbewusstem Ausdruck darüber hinaus. So zeigen die beiden Kompositionen auf die Vergangenheit bzw. andererseits in die Zukunft.
Das international besetzte ‘Stefan Zweig Trio’ mit der bulgarischen Pianistin, dem japanischen und auf Trinidad und Tobago geborenen Geiger und dem französischen Cellisten hat, wie schon der Ensemblename nahelegt, seine Heimat in Wien gefunden und fühlt sich dementsprechend der dort angesiedelten Musik sehr verbunden.
2012 haben die drei Musiker zusammen gefunden. In dieser Zeit hat sich ein überzeugender gemeinsamer Auftrittscharakter entwickelt, der seinem kraftvollen und dynamischen Spiel den kammermusikalischen Klang bis an die Grenzen auslotet. Für diese beiden jugendlich komponierten Werke ist dieser Ansatz gut geeignet, um die Frische und das Drängen deutlich zu machen. Wo andere an Feinheiten des Zusammenspiels tüfteln, überzeugen sie mit unverbrauchtem Ansatz. Dabei gelingt es ihnen, die Balance zwischen den drei Musikern zu wahren und jedes mit seinen Anteilen klar heraustreten zu lassen.