Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 op. 25 + Konzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll; Ivo Stankov, Violine, Lachezar Stankov, Klavier, Royal Philharmonic Orchestra, Linus Lerner; 1 CD Meridian CDE 84656; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung (64’06) - Rezension von Remy Franck
Die aus Bulgarien stammenden Brüder Lachezar und Ivo Stankov haben für Meridian zwei Konzerte von Felix Mendelssohn aufgenommen. Lachezar Stankov spielt im ersten Satz des Klavierkonzerts sehr kontrastreich, gut begleitet vom wach mitagierenden Orchester. Das Andante wird zunächst sehr kontemplativ gespielt, mit einem fein gestalteten, silbrig perlenden Mittelteil. Das Presto – Molto Allegro e vivace erklingt – in perfektem Zusammenspiel mit dem Orchester – frisch und spritzig.
Nicht weniger inspiriert spielen die Brüder Stankov dann das leider nicht so oft aufgeführte Doppelkonzert, in dem Ivo Stankov durch ein sehr feines Geigenspiel auffällt. Sehr gut gelungen ist auch der Dialog der beiden Soloinstrumente.
Das einzige, was sich nachteilig auf den Hörkomfort auswirkt, ist die tontechnische Qualität der Aufnahme. Das Spiel der Solisten wurde zwar recht präsent eingefangen, aber das Orchester kling dumpf, mittig und wenig transparent.
The Bulgarian brothers Lachezar and Ivo Stankov have recorded two concertos by Felix Mendelssohn for Meridian.
In the first movement of the Piano Concerto Lachezar Stankov’s playing is rich in contrast. He is well accompanied by the very alert orchestra. The Andante is played in a very contemplative manner, with a fine, silvery and gently sparkling middle section. The Presto – Molto Allegro e vivace is fresh and glistening, in perfect harmony with the orchestra.
No less inspired is the performance of the Stankov brothers in the Double Concerto. Here Ivo Stankov stands out for his very fine violin playing. The dialogue between the two solo instruments is also very successful.
The only negative aspect is the sound quality of the recording. Although the soloists’ playing was well captured, the orchestral sound is muffled, tight and not very transparent.