Die jungen Interpreten dieser Aufnahme mit Werken von Schumann und Bartok, der Violinist Stephen Waarts und der Pianist Gabriele Carcano, lassen ab der ersten Note aufhorchen. Kein Zweifel, hier sind zwei ebenso intelligente wie spielfreudige Musiker am Werk, die mit viel Hingabe zu Werke gehen.
Bereits in der Sonate Nr. 1 von Robert Schumann wird man von einem sehr ausgewogen spielenden Duo in den Bann gezogen. Vollendetes Spiel, eine klare, ausgewogene Interpretation und großes technisches Können zeichnen nicht nur die Sonate aus. Auch die drei Romanzen überzeugen durch ihren direkten, männlichen und niemals süßlichen Ton.
So richtig spannend aber wird es mit den beiden Bartok-Werken. Zuerst erleben wir eine atemberaubende Aufnahme der ‘Ungarischen Volkslieder’, ehe Waarts und Carcano dann die komplexe und moderne Violinsonate Nr.1 bis ins kleinste Detail ausloten.
Waarts feines und sehr präzises Spiel passt exzellent zu Bartoks Musik, während Carcano seinem Partner in nichts nachsteht. Der kontrastreiche Dialog der beiden Musiker ist konsequent und nachvollziehbar, sie bringen es fertig, die Musik für sich sprechen zu lassen und den Hörer auf eine enorm abwechslungsreiche und intensive Musikreise mitzunehmen, ohne dabei gefällig sein zu wollen. Überhaupt sind es vier sehr individuelle Interpretationen, bei der die beiden Musiker in jedem Moment zeigen, dass sie nicht nur gute Techniker, sondern vor allem wunderbare Interpreten sind.