Im Jahre 2013, schwer erkrankt, schrieb Peter Maxwell Davies seine 10. Symphonie, für die er sich beim italienischen Barockarchitekten Francesco Borromini inspirierte. Die Texte zitieren Leopardis Sonett ‘A se stesso’, Borrominis letztes Testament und ein anonymes Sonett, das Borrominis Arbeiten wegen ihrer ‘Exzentrik’ und einem ‘Mangel an Zusammenhalt’ angreift. Die Musik ist düster und fast wild, eine erregte Meditation über künstlerische Kreativität und über die Sterblichkeit.
Andrzej Panufniks Zehnte, Sir Georg Solti und dem ‘Chicago Symphony Orchestra’ gewidmet, ist ebenfalls meditativ, gleichzeitig aber auch
Anrufung und Gebet. Und sie hat, wie Maxwell Davies’ Werk, etwas ‘Architektonisches’. Panufnik schrieb über sein Werk: « As in my previous symphonies, the beauty and mystic forces of geometry influenced me in the overall design. The invisible skeleton of the symphony is the ‘golden ellipse’; its curving frame guided me in the ordering of the expressive contractions and expansions of musical texture. The music progresses along its elliptical course for one and half orbits, until suddenly it straightens out into a new trajectory leading to the conclusion of the symphony. »
Antonio Pappano hat sich, wie zu hören ist, eingehend mit beiden Werken befasst und seine Interpretationen sind beeindruckend in ihrer Klanglichkeit, äußerst kraftvoll und tiefschürfend. Das Orchester ist in exzellenter Form und die Tontechniker haben eine brillante, räumlich durchhörbare Aufnahme besorgt.
The performances here sound extremely well. There’s no question that Pappano has the necessary conviction to conduct both of the symphonies which are appealingly played by the London Symphony Orchestra.