Auf seiner fünften CD für Ondine spielt der amerikanische Pianist Tzimon Barto Werke, die von Nicolo Paganini inspiriert wurden, die Paganini-Variationen von Liszt, Brahms und Lutoslawski sowie die Paganini Rhapsodie von Rachmaninov.
Auf der ersten CD, d.h. in den Solowerken, ist Tzimon Barto ganz der, den man kennt: ein auf Extreme bedachter Virtuose, dessen Klangphantasie mit einem maximalen dynamischen Spektrum, außergewöhnlichen Kontrasten und exzentrischer Rhythmik der Musik Wirkung gibt, ohne die Oberfläche zu verlassen. Ein wirklicher Zusammenhang entsteht so nicht, die Variationen ziehen wie Miniaturen am Hörer vorbei, und wer nicht wirklich aufpasst, bekommt nicht einmal den Wechsel von Liszt zu Brahms mit.
Musikalisch am gelungensten finde ich die Rachmaninov-Rhapsodie, die Barto mit Eschenbachs Unterstützung sehr gestisch und bedeutungsvoll spielt. Das Orchester zieht am Beginn mit einem hüpfend leicht-lockeren Spiel und rasantem Tempo die Aufmerksamkeit auf sich, und zeigt sofort, dass es sich keinesfalls mit einer reinen Begleiterrolle begnügen wird. Eschenbach gelingt es, das eigenwillige und klar artikulierte Spiel des Pianisten sowohl in den schnelleren Variationen als auch in den reflektiven Momenten effektvoll zu unterstützen und zu verzieren, so, dass die Rhetorik insgesamt sehr spannend wird.
Using an extreme dynamic range and very particular rhythmic patterns, Tzimon Barto gives the music a somehow amalgamating and superficial form. Thanks to the interesting orchestra accompaniment the Rachmaninov Rhapsody is clearly the most interesting work in this set.