Total bezaubernd ist das 3. Impromptu, mit dem Nelson Freier dieses Chopin-Programm auf eine wunderbar improvisatorische Weise beginnt. Die Vierte Ballade ist nicht weniger faszinierend, weil Freire auch hier aus der Summe seiner jahrzehntelange Beschäftigung mit dieser Musik das Stück derart in Besitz genommen hat, dass er es spielt, als sei es eine Teil von ihm selber.
Ein richtiges Poesiealbum ist dieser erste Teil, etwas ganz Intimes. Die schlank und mit Drive gespielte ‘Polonaise Héroïque’ führt zum 2. Klavierkonzert, in dem der erste Satz romantisch-gefühlvoll, der zweite wiederum sehr poetisch und der dritte virtuos und brillant gespielt wird. Das Gürzenich-Orchester unter Lionel Bringuier wurde vom Toningenieur etwas zu sehr in den Hintergrund verbannt, aber der Dirigent hat auch, wenn man hinters Klavier hört, nicht besonders viel zu sagen. Von diesem Konzert gibt es insgesamt eine stattliche Anzahl besserer Einspielungen.
The solo performances ware very poetic and catch the ear with an intimate beauty. The concerto is less convincing because conductor and soloist seem not really to work in harmony, an impression which is enhanced by the sound engineer who banned the orchestra far behind the soloist.